Realisierungswettbewerb Erweiterungsbau Nationalparkhaus, Meldorfer Hafen

Projektbeschreibung

Der Neubau des Nationalparkhauses ist das Eingangsportal zum Speicherkoog. Es dient der nachhaltigen Inwertsetzung des Nationalparks und des Weltnaturerbes Wattenmeer sowie der Entwicklung eines naturnahen Tourismus.
Der Neubau stiftet städtebaulich, funktional und gestalterisch Identität und ist das zukunftsgewandte Aushängeschild des Speicherkoogs. Hier sollen Tourismus und Naturschutz eine schöne neue Heimat finden.

Lage und Städtebau
Das Gebäude wird unmittelbar am Eingang des Meldorfer Hafens positioniert. Es ist unmittelbar bei Ankunft sichtbar, optimal erreichbar und zieht aufgrund der unverwechselbaren, modernen und zugleich ortstypischen Architektur die Aufmerksamkeit auf sich. Der Haupteingang ist sofort verständ-lich. Vor dem Gebäude kreuzen sich die städtebaulichen Achsen Vorplatz-Foyer-Hafenbecken und der Verbindung zum Altbau des „Wattwurmes". Der Parkplatz wird zwischen Neu- und Altbau angeordnet. Zuerst wird durch den Neubau das Interesse der Besucher geweckt und anschließend öffnet sich die Parkplatzzufahrt.

Funktion und Struktur
Das Besucher erschließt den Neubau über das Foyer, das zwischen Vorplatz und Hafenbecken durchgesteckt ist. Am zentralen Tresen werden die Besucher empfangen. Hier ist auch der Shop und ggf. ein Café untergebracht. Rechts befindet sich der Multifunktionsraum. Er kann auf Wunsch unterteilt werden.
Links des Foyers befinden sich die Büros und Nebenräume. Im Obergeschoss sind das Lager und der Hauswirtschaftsraum untergebracht.

Form und Gestaltung
Der Neubau folgt einer regionstypischen aber auch modernen, klaren Architektursprache, die sich in Form und Gestalt dem Ort anpasst. Das Gebäude nimmt Bezug auf die regionale Bauweise in Form der Gebäudekubatur und den verwendeten Materialien. Die Gebäudeform ist von den historischen Bauwerken der Region abgeleitet und als zeitgenössische, skulpturale Form weiterentwickelt.
Eine feingliedrige Detaillierung sorgt für höchsten architektonischen Anspruch.

Material und Oberfläche
Bei den Materialien der Gebäudehülle stehen sich regionaltypisches Reet und transparentes Glas harmonisch gegenüber.
Alle Materialen im Innenraum sind der öffentlichen Funktion angemessen, robust, einfach und pflegeleicht. Oberflächen, die nicht berührt werden sollen, sind rauh und abweisend, z.Bsp. Putze, Eisen-glimmerlacke o.ä., andere, wie Handläufe, Geländer, Sitzflächen und Lehnen werden haptisch einla-dend z.Bsp. in Edelstahl oder Holz geplant.