Die Ostseeschule Flensburg wünschte sich den Neubau von drei Lerngruppen- und einem Hortraum in ökologischer Bauweise und eine Realisierung in Rekordzeit: was lag da näher als ein Holzbau? Die Planung wurde in weniger als einem halben jahr zur Bauantragsreife gebracht und das Projekt wurde in nur fünf Monaten so weit fertiggestellt, dass die Kinder direkt nach den Sommerferien einziehen konnten.
Das Ergebnis ist ein einfacher, aber spektakulärer Bau mit einem voll begehbaren Dach, welches als Erweiterung des Schulhofs dient und sogar eine alte Eiche einbezieht, um die sich der Zugang windet. Die Spindelrutsche macht den Kindern nicht nur Spaß, sondern sichert auch den Fluchtweg aus dem oberen Geschoss.
Das Projekt war eine Freude und eine Herzensangelegenheit für unser Architekturbüro und alle Beteiligte: Großes Vertrauen in die Arbeit des Büros, gepaart mit großem Enthusiasmus und Entscheidungsfreude ließen das Projekt in Rekordzeit entstehen: Vom ersten Ortstermin bis zur Fertigstellung vergingen keine zwei Jahre. Fpr ein Projekt dieser Art und Größe heute fast unvorstellbar. Vom Aufstellen der ersten vorgefertigten Wand bis zum Einzug Anfang September 2024 vergingen keine 5 Monate. Das geht nur mit kurzen Entscheidungswegen und einem unbedingten Willen aller beteiligten Planer und Baufirmen zur guten Zusammenarbeit und viel Vertrauen. Was den Bauherrn besonders freut: die veranschlagten Kosten wurden eingehalten.
Das Projekt ist ein leuchtendes Beispiel für die effektive, professionelle und stets freundliche Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Architekt, Fachplaner und Firmen. Trotz des engen Zeitrahmens entstand ein sehr individueller, der städtebaulichen Situation angemessener und spannender Bau, der den Kindern den Schulalltag noch lange versüßen wird.
Die augenfälligste Besonderheit des Baus ist die begehbare Dachlandschaft und der direkte Bezug zu der umgebenden Natur inmitten der Stadt Flensburg und in einem sozial eher benachteiligten Viertel. Dieser Wunsch nach einer Nutzung des Dachs kam schon in einer der ersten Planungsbesprechungen vom Bauherrn. So viel Mut wird meistens belohnt, und das Ergebnis spricht für sich: es ist viel mehr ist als ein Gebäude mit Klassenräumen entstanden: eine in allen Ebenen begeh- und erlebbare Spiel- und Lernlandschaft.
Der Bau besticht durch seine konequente Verwendung von Holz: Außen und Innen dominiert das Material in Form einer unregelmäßigen Holzfassade und vielen sichtbaren Brettsperrholzelementen. Das Bewusstsein der Kinder für einen behutsamen Umgang mit den Ressourcen wird damit spielerisch und selbstverständlich gestärkt.